Pfahlbauer ("Aktuell" vom 28.6.04)
Pfahlbauerdorf Unteruhldingen
Freilichtmuseum Unteruhldingen
Es ist soweit, das Pfahlbauermädchen Demona hat Maxi aus dem See gefischt, und er muss sich in einer neuen, alten Kultur zurechtfinden. Das Vergnügen hatte ich als Zeichner schon vorher, als ich Bücher und sonstige Dokumentationen zum Thema suchte. Dabei stiess ich auch auf das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen (D), www.pfahlbauten.de und dort auf den unkomplizierten und sympathischen Direktor Dr. Gunther Schöbel. Er versorgte mich mit umfangreichem Bildmaterial und gestattete mir, ihn zu konsultieren, falls beim Zeichnen Fragen auftauchen sollten. Tatsächlich stellen sich diese oft bei ganz unerwarteten Details:
Zum Beispiel schlendern Maxi und seine Pfahlbauerfreundinnen durchs Töpferviertel, ich wollte das Bild mit Haustieren beleben und hatte schöne Bildvorlagen von Hühnern, doch hielten sich die Pfahlbauer schon Hühner? Ein Mail an Herrn Schöbel und postwendend kam seine ausführliche Information, die mir mit Angabe bisheriger Forschungsergebnisse empfahl, lieber kein Geflügel zu zeichnen. Nun meckern lustige Zicklein im Bild herum. Eigentlich war noch ein Schwein vorgesehen, doch das hätte die Zeichnung überladen.
Pfahlbaudorf Töpferviertel
Wie gross waren Pfahlbauerdörfer? Hatten sie Palisaden? Wie wurden die Baumstämme in den Seeboden gerammt? Wurde Blech gehämmert? Wie hiessen die Leute? Und überhaupt, sagt man Pfahlbauer oder Pfahlbauern?
Auf alle Fragen erhielt ich blitzschnell eine fachmännische Antwort, immer auch mit dem augenzwinkernden Verweis, dass ich nicht zu sehr Angst vor Fehlern haben solle, denn vielleicht enthülle ein zukünftiger Fund, dass ich doch recht gehabt hätte.
Pfahlbauerdorf
Pfahlbauerdorf Schmied Pfahlbauerdorf Panel
Ich fürchte, dass Rinder vielleicht etwas kleiner, evtl. zottiger und anders gehörnt waren, als ich sie zeichnete und kürzlich benutzte ich eine Art Leiter, obwohl man im Museum immer nur so Kletterpfähle mit Kerben sieht. Einesteils möchte ich Herrn Schöbel nicht täglich mit einer Frage nerven und andernteils gefällt mir manchmal eine Vorzeichnung so gut, dass ich sie stehen lasse in der Hoffnung auf „neue Funde“.
Töpfermädchen
Viel Spass mit Maxi in der Broncezeit und keine Angst, Megi kommt dann irgendwann auch noch nach!

Herzliche Grüsse, Franz Zumstein
Ein Töpfermädchen aus dem Pfahlbaumuseum. Findest du es in der oben abgebildeten Skizze mit den Zicklein?
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